Auch die Eibe (Taxus baccata) ist kein ganz typischer Stadtbaum; allerdings einer, der im Februar grün ist. Eiben erreichen eine Höhe von bis zu 20 Metern und können bis zu 1000 Jahren alt werden. Sie wachsen viel auf Friedhöfen oder als Eibenhecken in Parks.
Standort: Am Rand einer kleinen Anlage in der Etzelstraße (Stuttgart Süd)
Besonderheiten: Die Eibe sieht zwar aus wie ein Nadelbaum, trägt aber keine Zapfen sondern Beeren (baccata). Sie ist der einzige einheimische Baum, der giftig ist (alle Teile bis auf das Fruchtfleisch der giftig aussehenden roten Beeren). Die Eibe wächst mit mehreren Stämmen, die mit den Jahren zusammenwachsen können. Das macht die Altersbestimmung oft schwierig.
Baum und Mensch: Aus dem Holz der Eibe wurde über Jahrhunderte hinweg Bogen und Armbruste gefertigt. Es ist hart und gleichzeitig sehr elastisch. Das Geschäft mit Eibenbögen blühte lange Zeit; Eibenbestände waren ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Zeitweise gab es ein Exportverbot, um den Feinden nicht Waffen in die Hände zu geben (Laudert 2014, 99)
Kulturgeschichte: In das Gift der Eibe tränkten die Griechen und auch die Kelten ihre Giftpfeile.
Mythen: Für viele Kulturen war die Eibe ein heiliger Baum. In der germanischen Mythologie galt die Eibe als Götterbaum.
Klimaverträglichkeit/GALK: (nicht erfasst) Die Eibe kommt auch mit sehr schattigen Standorten aus.
Nachteile/Gefährdungen:
Mehr zur Eibe in dem lesenswerten Buch: Laudert, Doris: Mythos Baum. Geschichte, Brauchtum, 40 Baumporträts. München/Wien/Zürich: BLV Verlagsgesellschaft, 6., durchges. Aufl. 2004, S. 95-102.