„Dr. Wald“

Seit ein paar Monaten informieren die Medien immer wieder über die positive Wirkung eines Aufenthalts im Wald. Es begann mit einer japanischen Studie, die den Begriff des Waldbadens auch in unseren Breiten bekannt machte. Nun erschien auch eine baden-württembergische Studie, die zu ähnlichen Ergebnissen kommt: Ein ausreichend langer Aufenthalt im Wald reduziert das Stresshormon Cortisol und aktiviert das parasympathische Nervensystem. „Stress wurde besser im Nadelwald abgebaut; im Mischwald war dafür die Entspannung größer“ (StZ). Dass Bäume zur Entspannung und zum Wohlbefinden beitragen, ist Baumkenner/innen nichts Neues. Einige Schwarzwaldgemeinden machen sich nun diese Erkenntnisse zunutze und richten „Heilwege“ ein, eine „Waldbademeisterin“ führt zu den erholsamsten Stellen. Nähe zur Esoterik und zu Baumumarmer/innen weisen Verantwortlichen weit von sich, vielmehr soll ein “Institut für Waldatmen und Naturerfahrung“ für wissenschaftliche Untermauerung sorgen.

Was für Waldbäume zutrifft, gilt natürlich (mit Einschränkungen) auch für Bäume in der Stadt. Und je mehr Stadtbäume desto größer die wohltuende Wirkung! – Bäume an den Straßen und Plätzen entspannen den Blick und bieten schattige Orte für Begegnungen. In manchen Städten (Paris) wurden sogar kleine Waldstücke (Gruppen von unterschiedlichen Baumarten) als lokale Klima- und Wohlfühloase gepflanzt.

(vgl. Faltin, Thomas: „Dr. Wald hilft beim Gesundwerden“. In: Stuttgarter Zeitung, 2.1.2020, S. 9; vgl. www.waldbaden-schwarzwald.com)