Name: Die Robinie (Robinia pseudoacacia) stammt aus Nordamerika und wurde um 1640 von dem französischen Botaniker Jean Robin, dem Hofgärtner Ludwigs XIII., nach Europa gebracht; nach ihm benannte Linné die Gattung um 1753 ‚Robinia‘.
Besonderheiten: Bis zu 25 Meter hoch, die Rinde ist sehr rissig und bei älteren Bäumen netzartig verzweigt (daran erkennt man sie auch im Winter – ebenso wie an den langen Hülsen, die die Samen enthalten), spitze Dornen an den Ästen. Die Blätter nennt die Biologin „wechselständig und unpaarig gefiedert“ mit 11-17 sog. Fiederblättern. Die Blüten (Schmetterlingsblüten) hängen in langen weißen oder gelblichen Trauben und duften herrlich. Robinien sind anspruchslos; sie wachsen auf nährstoffarmen Böden und verdrängen so oft seltenere Arten; die Naturschützerin ist daher keine Freundin der Robinie. Am Mittelrhein gibt es geradezu Robinien-Dickichte, die keiner andere Pflanze eine Chance geben,
Baum und Mensch: Das Holz ist sehr hart und wurde zur Herstellung von Werkzeugstielen genutzt. Als Ersatz für Tropenholz eignet sich das Holz von Robinien gut für die Herstellung von Gartenmöbeln. Der Baum ist bei Bienen sehr beliebt; der aus dem Nektar gewonnene „Akazienhonig“ bei den Menschen (Akazien wachsen allerdings nur in Südeuropa – darin täuschte sich schon Fontane). Insbesondere in Berlin gibt es sehr viele Robinien; im Mai/Juni duften dort etliche Straßenzüge.
Kulturgeschichte / Mythen: Hermann Hesse schrieb ein Gedicht über einen Robinien-Ast, den er mit seinem Schicksal verknüpfte.
Klimaverträglichkeit/GALK: Robinien vertragen das trockene und warme Stadtklima sehr gut und sind relativ resistent gegen Streusalz und Emissionen.
Nachteile/Gefährdungen: Manche Arten sind windbruchgefährdet.