Freistehende Kastanien (Aesculus hippocastanum) können große stattliche Bäume werden von bis zu 25 Metern Höhe mit breit ausladenden Ästen. Kastanien haben die typischen handförmigen Blätter (allerdings mit 5-7 „Fingern“) und extrem dicke und klebrige Knospen.
Besonderheiten: Die Kastanie stammt aus der Familie der Seifenbaumgewächse; reife Früchte sind seifenhaltig und lassen sich zu einem umwelt- und ressourcenschonenden Waschmittel verarbeiten.
Baum und Mensch: Kastanien sind keine typischen Straßenbäume aber sehr beliebt in Parks, auf Dorfplätzen – und in bayrischen Biergärten unverzichtbar. Unverzichtbar waren sie vor allem für die Beschattung der ursprünglich unter dem Biergarten gelegenen Bierkeller (früher oft Eiskeller), die nicht durch die Sonne aufgeheizt werden sollten. In der Naturheilkunde werden fast alle Teile der Kastanie genutzt: Rinde, Blätter, Blüten und Früchte. In Notzeiten wurden die Früchte zu Mehl zermahlen oder auch als Kaffeeersatz genutzt.
Kulturgeschichte / Mythen: Die Kastanie stammt aus Südost-Europa: Laut einer Legende kamen die ersten Kastanien um 1570 mit den Türken über Konstantinopel nach Wien; sie hatten Kastanien als Futter für die Pferde mitgebracht.
Klimaverträglichkeit/GALK: geeignet mit Einschränkungen.
Nachteile/Gefährdungen: empfindlich gegen Streusalz; durch herabfallende Kastanien in der Nähe von Parkplätzen nicht beliebt; Bedrohung durch die Miniermotte, deren Larven die Blätter anfressen.