Der Kirschbaum

Bereits Mitte März in voller Blüte: Ein Kirschbaum in Stuttgart-Süd

Auf die Kornelkirsche folgt in unserem Blog die echte Kirsche (Prunus avium), die dieses Jahr schon Mitte März blühte. Kirschbäume sind – außerhalb der Kirschenzeit – zu erkennen an den horizontalen Streifen auf der Borke. Kirschbäume werden bis zu 90 Jahre alt und erreichen eine Höhe von höchstens 30 Metern.

Besonderheiten: Die Vogelkirsche (lateinisch avis: Vogel, weil oft die Vögel vor den Menschen ernten) ist die Urform (mit kleinen und nicht sehr süßen Kirschen), aus der seit der römischen Antike die uns bekannte Süßkirsche gezüchtet wird.

Baum und Mensch: Das rötliche Kirschholz ist heute wieder beliebt – und ersetzt ökologisch problematische Tropenhölzer. Kirschkernkissen – auf den Ofen gelegt – sind gute Wärmespender, und auch Kirschenstiele lassen sich verwerten: als Kräutertee haben sie entwässernde Wirkung. – Weniger pragmatische sondern eher ästhetische Wertschätzung erfährt der Kirschbaum in Japan: Seit etwa 1000 Jahren wird dort das Kirschblütenfest gefeiert.

Kulturgeschichte / Mythen: Durch ihre rote Farbe und die Form als Herzkirsche standen die Kirschen lange Zeit für Sinneslust und Leidenschaft – und für die Sünde.

Klimaverträglichkeit/GALK: (nicht erfasst)

Nachteile/Gefährdungen:

Mehr zum Kirschbaum in dem lesenswerten Buch: Laudert, Doris: Mythos Baum. Geschichte, Brauchtum, 40 Baumporträts. München/Wien/Zürich: BLV Verlagsgesellschaft, 6., durchges. Aufl. 2004, S. 155-159.

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