Mitten in Heilbronn, auf dem asphaltierten Wollhausplatz, „wachsen“ nun Bäume. Im Sommer 2019 wurden auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern ca. 220 Bäume und Sträucher (in Substratsäcken) platziert: Birken, Erlen, Zitterpappeln, Ginkos, Fichten und Kiefern etc. Sie stehen sehr dicht, so dass der Eindruck eines kleinen Wäldchens entsteht, durchzogen von einem mit Rindenmulch bedeckten Weg. Wasserdüsen versprühen regelmäßig Feuchtigkeit auf die Bäume, und so ist eine kühle paradiesische Insel entstanden inmitten von Autoabgasen und der aufheizten Stadt. Im Wäldchen ist es bis zu 5 Grad kühler als in der Umgebung, der Wert von Stadtgrün wird so konkret erlebbar. (Solche Initiativen werden von der Bundesregierung finanziell unterstützt).
Dieses (temporäre) Klimawäldchen ist nicht nur ein Gewinn für das (lokale) Stadtklima sondern – durch einige Bänke und Sitzgelegenheiten – auch ein Ort für Begegnungen, Gespräche eben für das soziale Miteinander. Was die Architektur der letzten 50 Jahre nicht geschafft hat, soll nun die Natur in der Einöde der Städte leisten.